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MISTEL (Hexenbesen, Viscum album)

Standort:

Die Mistel ist ein Halbparasit und wächst auf Bäumen. Sie wächst häufig auf: Apfel-, Pappel-, Linde-, Weide-, Vogelbeer-, Birke- und Pflaumenbäumen.

Sie wächst selten auf: Eiche-, Hainbuche-, Birne- und Kirschbäumen.

Sie wächst nicht auf: Rotbuche-, Walnuss-, Ulmebäumen und Holunderbüschen.

 

Wesen der Pflanze:

Sie ist dem Wasser- und Luftelement zugeordnet. Der Volksmund spricht ihr einen großen Fruchtbarkeitsgeist zu. Dies verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass sie im Winter zur Wintersonnenwende fruchtet, gegen den normalen Jahresrhythmus der Natur. Außerdem ist sie eine Pflanze, die immergrün ist, auch hier zeigt sie ihren starken Fruchtbarkeitsgeist. Ein gewisser Schutzgeist sollte ihr ebenso inne wohnen. Je nach Wirtsbaum findet die Mistel unterschiedliche Einsatzgebiete in der Medizin. Die Misteltherapie ist in den letzten Jahren besonders durch ihren Einsatz bei Geschwulsterkrankungen bekannt geworden.

 

Die Druiden, sie gehören zu den sagenumwobensten Gestalten des Altertums - bei den Kelten (ca. 500 v. Chr. bis 500 n. Chr.) nahmen sie eine wichtige Stellung ein und waren wegen ihrer angeblichen Zauberkräfte höchst geachtet - halten nichts für heiliger als die Mistel und den Baum, auf dem sie wächst, besonders, wenn es eine Wintereiche ist, denn dort findet man sie nur äußerst selten.

 

Verwendung:

Die Mistel wird als Tinktur zur inneren Anwendung verwendet. Sie ist Bestandteil von verschiedenen Präparaten anthroposophischer Medizin. Sie findet ebenfalls häufig Einsatz in der Frauenheilkunde. Als Teezubereitung wird sie ebenso geschätzt.

 

Sie ist auch als Winterschmuck am Hauseingang und Türen bekannt.

Der Brauch besagt: „Unter einem Mistelzweig soll man sich küssen“.

Dieser beliebte englische Brauch entstammt vermutlich noch den Ritualen des Wintersonnfestes.

 

Wußten Sie?

Nach sieben Jahren entwickelt die Mistel ihre Kugelgestalt.